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Brillensammlung für Uganda

In Uganda sind etwa 4% der Bevölkerung blind oder von Blindheit bedroht. Die starke Sonneneinstrahlung schädigt die Augenlinse früh; Grauer Star zum Beispiel ist in Uganda so etwas wie eine Volkskrankheit und tritt ganz häufig bereits in der Kindheit auf. 80% der Bevölkerung leben an oder unterhalb der Armutsgrenze, die medizinische Versorgung ist schwierig und eine Krankenversicherung wie bei uns gibt es nicht. Deshalb kann sich kaum jemand eine Sehhilfe, eine augenärztliche Behandlung oder gar eine Operation leisten. Die Integration sehbehinderter Menschen in die Gemeinschaft ist dabei ein weiteres Problem; sehbehinderte Kinder werden vermutlich häufig zu Hause versteckt und haben keine Chance zur Schule zu gehen.

Seit fast fünf Jahren sammelt der Ausschuss für Diakonie und Soziales Brillen und Spenden für den Verein „Bazungu e.V. – Augenlicht für Uganda“. Der Kontakt kam zustande, nachdem es mehrfach Anfragen gegeben hatte, ob wir eine Verwendung für ausrangierte Brillen wüssten. Von der Christoffel Blindenmission wurden wir an Bazungu e.V. verwiesen, einen Verein der sich für Menschen mit Augenkrankheiten in Uganda engagiert.

Bazungu e.V. begann seine Arbeit vor mehr als 25 Jahren mit der Herstellung und Übersendung von Brillengläsern. Schnell wurde jedoch klar, dass diese gut gemeinte Hilfe am eigentlichen Problem vorbeiging, da es zu wenig fachkundiges Personal gab, um die gespendeten Brillen richtig anzupassen. Deshalb wurden zunächst junge Ugander im Optikerhandwerk ausgebildet; mit Hilfe von Mentoren aus mehreren deutschen Augenkliniken gelang dann der Aufbau eines ersten Augenzentrums in Kayunga, im Laufe der Jahre folgten zwei weitere Gesundheits- und Augenzentren in Buwama und Mpenja.

Der Fokus des Engagements von Bazungu e.V. liegt darauf, durch Förderung von Ausbildung nachhaltige Selbsthilfestrukturen zu schaffen, um durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Bevölkerung in die Lage zu versetzen, ihren Lebensstandard aus eigener Kraft langfristig zu erhöhen.

Laut WHO benötigt jeder 3. Mensch auf der Welt eine korrigierende Brille, deshalb sind Brillenspenden bei Bazungu e.V. immer noch hoch willkommen. Die gespendeten Brillen müssen jedoch aufbereitet und die Stärke der Gläser bestimmt werden, auch der Versand und die Verteilung vor Ort sind kostenintensiv. Deshalb benötigt der Verein eine „Versandpatenschaft“ für die gebrauchten Brillen. Der Ausschuss für Diakonie und Soziales bittet deshalb weiterhin um Unterstützung des Projektes nach dem Motto „1 Brille – 1 Euro“ und dankt allen Spendern dafür sehr herzlich.

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