Trauer
Es gibt kaum ein Ereignis, das so nachhaltig unser Leben bewegt, ja manchmal aus den Fugen reißt, wie der Tod. Denn der Tod ist heutzutage ein Tabuthema, mit dem sich niemand gern auseinandersetzen möchte. Weder mit dem eigenen Ableben noch mit dem Tod von geliebten Menschen oder aus dem näheren Umfeld. Stirbt dann jemand, trifft es uns meist unvorbereitet.
Und: Plötzlich ist alles anders.
Manchmal von einem Tag auf den anderen, manchmal nach wochenlangem sitzen am Bett, manchmal nach langer Krankheit, einem Unfall, einem Suizid.
Jeden Menschen betrifft der Tod auf eine andere Weise. Manche Menschen sind voller Tränen, manche wie erstarrt. Viele können nachts nicht schlafen und viele möchten nichts essen. Manche versuchen, vor dem Schmerz und der Trauer zu fliehen. Andere sind voller Wut und Verzweiflung.
Plötzlich ist alles anders.
Unabhängig davon, ob der Tod als Katastrophe erfahren werden musste, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht, oder ob der Tod als Erlösung erschien, nach langem Leid. Unabhängig ob Menschen dem Tod mit der verzweifelten Frage nach dem „Warum“ entgegentreten mussten, oder ihn mit der tröstenden Aussage: „Nun hat er, hat sie es gut“ erleben durften.
Plötzlich ist alles anders.
Jeder Mensch trauert anders und jeder muss sich auf seine Weise mit dem Tod auseinandersetzen. Dafür gibt es kein Rezept. Aber Trauer braucht Zeit und es braucht Menschen, die bei der Trauerbewältigung helfen.
Plötzlich ist alles anders.
Die eigenen Gefühle können sich übermächtig anfühlen und es ist schwer zu glauben, jemals wieder froh zu sein. Die Intensität der Gefühle ist ungewohnt und überfordert. Oft ist es ein langer Weg, bis sich die Gefühlswelt wieder normalisiert hat. Trauerbewältigung kann bis zu fünf Jahren andauern.
Natürlich stehen zunächst gleich die Formalitäten im Vordergrund. Im Todesfall beauftragen Sie ein Bestattungsinstitut, das die Beerdigung und alle damit zusammenhängenden Notwendigkeiten organisiert. Das Institut verabredet mit dem Friedhof und mit mir als Pfarrerin den Termin für die Trauerfeier. Es ist aber auch sehr hilfreich, wenn Sie als Angehörige mich schon informieren.
Nach dem Tod eines Menschen bin ich als Pfarrerin für Sie zum Gespräch, zum Gebet, zum gemeinsamen Abschied nehmen da.
Ich bespreche mit Ihnen Inhalte und Ablauf der Trauerfeier, welche Musik angebracht ist, was für die Predigt wichtig ist und wie wir am Grab Abschied nehmen. Vor allem aber will ich zusammen mit Ihnen zurückblicken auf das Leben des/der Verstorbenen, und was der Tod für Sie bedeutet.
Denn plötzlich ist alles anders. Und dann sollen Sie nicht allein sein. Vielleicht kann Ihnen die Hoffnung auf ein Leben bei Gott in einer neuen Welt Kraft geben? Vielleicht aber ist es gut, wenn Sie einfach mit jemand reden können, über alles was Sie jetzt bewegt und auf Sie einstürzt. Ich als Pfarrerin bin wie Ärzte an die Schweigepflicht gebunden.
Rufen Sie mich an.
Vielleicht bietet Ihnen der nachfolgende Link Anregungen, wie Sie mit eigener aber auch mit der Trauer nahestehender Menschen umgehen können.
https://www.lernen.net/artikel/trauer-abschied-nehmen-2159/